Montag, 6. Juni 2016

Märklin H0 37580 - Gläserner Zug BR 491

Einmalige Serie zum 75-jährigen Jubiläum des "Gläsernen Zuges" und als legendärer Triebwagen gleichzeitig auch zum Jubiläum "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland".

Vorgestellt im Märklin-Neuheiten-Prospekt 2010 und im Märklin-Gesamtkatalog 2010/2011.

Die Geschichte des "Gläsernen Zuges":
Anfang der 1930er-Jahre spürte die Deutsche Reichsbahn (DRG) die zunehmende Konkurrenz durch Kraftfahrzeuge und Omnibusse. Dehalb gab es verschiedene Versuche, den Dienst am Kunden zu verbessern und das Reisen attraktiver zu gestalten. Um beim Ausflugsverkehr neue Impulse zu setzen, wurden bei der Waggonfabrik Fuchs und bei der AEG (elektrischer Teil) zwei elektrische Aussichtstriebwagen bestellt, die später als „Gläserne Züge“ zu den Vorzeigeobjekten der DRG gehören sollten.
Diese Fahrzeuge mussten für den Ausflugsverkehr in den landschaftlich besonders reizvollen bayerischen und österreichischen Alpen speziellen Anforderungen genügen: so sollten die Reisenden von ihren Sitzplätzen aus ungehindert nach allen Seiten die Landschaft betrachten können. Dies erforderte im Fenster- und Dachbereich die Verwendung möglichst weniger undurchsichtiger Bauteile. Aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus sollten ferner möglichst viele Teile von den Einheitstriebwagen ET 25 und 31 übernommen werden. Diese Bedingungen konnten erfüllt werden: große Fenster an den Stirnseiten und in den Dachschrägen ermöglichten eine gute Rundumsicht.
Der vollständig aus Profilen und Blechen geschweißte Wagenkasten wies auf jeder Fahrzeugseite nur einen Mitteleinstieg auf. Um freie Sicht zu haben, wurde der Toilettenraum im Bereich des Mitteleinstiegs bis fast auf die Höhe der Fensterunterkante abgesenkt. Die Lehnen der Sitzbänke waren umklappbar. Zwei Tatzlagermotoren wirkten auf die beiden Radsätze im Triebdrehgestell, das zweite Drehgestell blieb antriebslos. Auch die übrige elektrische Ausrüstung war entsprechend den Einheitsgrundsätzen unter dem Wagenboden angeordnet.
Vom 14. Juli bis zum 13. Oktober 1935 wurde der im elektrischen Teil noch nicht ganz fertiggestellte elT 1998 (später ET 91 01) auf der Nürnberger Ausstellung "100 Jahre Deutsche Eisenbahnen" präsentiert. Der zweite Triebwagen elT 1999 (später ET 91 02) konnte im September 1935 abgenommen werden und nahm bei der großen Fahrzeugparade zum 100-jährigen Jubiläum teil. Beide Triebwagen fuhren anschließend von München aus im Sonderverkehr auf den elektrifizierten Strecken Süddeutschlands und bald auch nach Österreich. Beliebte Angebote waren damals wie auch nach dem Zweiten Weltkrieg die "Karwendelrundfahrt" oder die "Große Alpenrundfahrt". Ein Bombenangriff auf München in der Nacht vom 9. auf den 10. März 1943 beendete die kurze Karriere des ET 91 02. Er brannte dabei völlig aus. Ausgelagert nach Bichl und eingemauert im dortigen Lokschuppen überstand sein Bruder unbeschadet den Krieg und machte sich bald wieder im Ausflugsverkehr nützlich; seit 1968 wird er UIC-gerecht als 491 001-4 bezeichnet. Seine Karriere fand erst am 12. Dezember 1995 ein abruptes Ende, als er im Bahnhof Garmisch-Partenkirchen mit einem Reisezug kollidierte. Inzwischen steht der schwer beschädigte "Gläserne Zug" im Bahnpark Augsburg und wartet auf bessere Zeiten.
Textpassage: © Gebr. Märklin & Cie GmbH


Märklin 37580 im Auslieferungszustand.



Märklin 37580, gepimpt mit Figuren und Sounddecoder.

Das Vorbild:
Elektrischer Aussichtstriebwagen Baureihe 491 "Gläserner Zug", eingestellt bei der Deutschen Bundesbahn (DB). Farbgebung weißaluminium/olympiablau. Betriebszustand um 1977.

Das Modell:

  • geregelter Hochleistungsantrieb, 2 Achsen in einem Drehgestell angetrieben.
  • fahrtrichtungsabhängig wechselndes Dreilicht-Spitzensignal und 2 rote Schlusslichter.
  • serienmäßig eingebaute Innenbeleuchtung, kann als digitale Zusatzfunktion gedimmt werden.
  • Drehgestelle mit vorbildgerecht unterschiedlich langen Radständen.
  • eingesetzte Panorama-Fenster.
  • auf dem Dach jeweils ein Scheren-Stromabnehmer und ein Einholm-Stromabnehmer mit Doppel-Schleifstück.
  • komplette Neukonstruktion.
  • maßstäbliche Wiedergabe 1:87.
  • Beleuchtung mit warmweißen LED.
  • Länge über Puffer 23,7 cm.
  • Weiterhin von mir ausgestattet mit:
  • sitzende Fahrgäste.
  • Austausch des eingebauten Sounddecoders in einer anderen Variante von einem anderen Hersteller

Um die Fahr- und Soundeigenschaften zu demonstrieren, habe ich ein Video auf YouTube eingestellt.


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